Kurz nach unserem Sturmschadeneinsatz am Rittergut mussten wir einen weiteren Einsatz abarbeiten. Aus einer großen Birke war ein Ast abgebrochen, der nun in den Verkehrsraum der Barsinhäuser Strasse Ortsauswärts ragte. Da die Drehleiter noch vor Ort war, liessen wir sie um gut 100m versetzen, um auch diese Gefahr zu beseitigen. Dafür haben wir die Barsinghäuser Strasse für 15 Minuten voll gesperrt und über die Alte Dorfstrasse umgeleitet. Wie schon beim Einsatz zuvor hat die Drehleiterbesatzung den Ast vom Korb aus zerlegt und kontrolliert abstürzen lassen. Bei beiden Ästen war das Ausmaß der möglichen Gefahr erst am Boden liegend sichtbar. Was von unten noch unscheinbar erschien, war aus der Nähe betrachtet jeweils schon eine Aststärke, die erhebliche Schäden hätte anrichten können.
Auch an unserem Dorf zog das Sturmtief Xavier nicht folgenlos vorbei. Zum Beginn unseres Übungsdienstes wurden wir auf einen großen, schweren Ast hingewiesen, der in ca. 6m Höhe im Bereich der Schulbushaltestelle aus einer Eiche gebrochen war und in den Fussgängerbereich zu stürzen drohte. Da die Leitstelle überlastet war forderte Frank die Drehleiter aus Barsinghausen per Telefon zur Unterstützung an. Während wir die Einsatzstelle sicherten und die Alte Dorfstrasse kurzfristig voll sperrten, haben die 3 Barsinghäuser Kameraden den Ast aus dem Leiterkorb heraus zerlegt und kontrolliert zu Boden stürzen lassen. Nach 30 Minuten war die Gefahr beseitigt.
Bei diesem Einsatz zeigte sich wieder einmal, das selbst vermeintlich kleine Einsätze eine große Dimension annehmen können. Alarmiert wurden wir „nur“ zur Beseitigung eines Wespennestes. Vor Ort stellte sich dann folgende Lage dar: Das Nest befand sie im Dach eines Hauses über einer schwer zugänglichen Dachgaube und die Bewohnerin reagierte stark allergisch auf Wespenstiche und wurde bereits zuvor ärztlich behandelt. So entwickelte sich ein Einsatz, der es letztlich sogar auf die Lokalseiten der BILD Zeitung schaffte. Zunächst wurde die Absturzsicherungsgruppe aus Goltern alarmiert, um den sicheren Zugang zum Wespennest zu ermöglichen. Mit dieser Hilfe wurde dann das Dach geöffnet, das Nest unter Zuhilfenahme eines Betäubungsbittels entfernt und letztlich in der Eckerder Feldmark in die Natur entlassen.
Direkt vor unserer Haustür, an der Kreuzung Alte Dorfstrasse – Barsinghäuser Strasse ereignete sich heute Nachmittag ein Unfall. 2 Fahrzeuge fuhren ineinander. Dabei schleuderte ein PKW durch unseren gerade erst fertig gestellten Zaun und blieb auf unseren Findling liegen. Glücklicherweise gab es keine schwer verletzten und wir mussten nur auslaufende Betriebsstoffe binden und die Unfallstelle absichern. Im Einsatz waren 7 Kameraden unter der Leitung unseres Ortsbrandmeisters.
Um 9.53 wurden wir zu einem Unfall zum Wasserwerk alarmiert. Als wir ankamen, wollten wir es fast nicht glauben. Wieder in der Kurve, wieder nach rechts abgekommen und wieder das Brückengeländer abgerissen. Das wurde erst vor wenigen Wochen repariert. Diesmal stand das Fahrzeug total demoliert auf der Grünfläche, nachdem es sich mindestens 2-3 mal überschlagen hatte. Fahrer und Beifahrer wurden aus unerfindlichen Gründen nur leicht verlezt und konnten das Fahrzeug selbst verlassen. Sie wurden mit einem Rettungswagen ins Krankenhaus gebracht. Die Unfallstelle war nach Messungen der Unfallforschung rund 105m lang. Und noch eine Paralele zum letzten Unfall: wieder war unser Gruppenführer Rene im Moment des Unfalls zugegen und konnte sofort den Notruf absetzen und erste Massnahmen einleiten. Letzlich blieb für uns die Aufgabe der Unterstüzung der Polizei bei der Sperrung der Strasse und das Reinigen der Unfallstelle von der aufgewühlten Erde, was durch unseren Wassertank recht einfach war.